"In der Stille der Nacht und des ruhigen, stillen Morgens, wenn die Sonne die Hügel berührt, liegt ein großes Mysterium. In einer stillen Nacht, wenn die Sterne klar und nahe sind, bist du dir des sich ausdehnenden Raumes bewusst und der geheimnisvollen Ordnung aller Dinge, des Unermesslichen und des Nichts. In der tiefen Stille des Geistes dehnt sich dieses Universum aus, ohne Zeit und Raum." Krishnamurti
Kollektives Ausblenden
Jeder Mensch kennt Augenblicke, in denen er inneren Frieden, Präsenz oder erfüllendes Alleinsein erfährt. Allerdings leben wir in einer Kultur, in der wir uns nicht darüber austauschen. Wer hat seine Eltern oder Freunde schon einmal davon sprechen hören, wie sie inneren Frieden oder Selbstwert erleben? Seinszustände - auch Essenz genannt - werden kollektiv übersehen. Wir brauchen aber Sprache und Austausch, um Bewusstsein für sie zu entwickeln. Erst dann kann Essenz zu einem lebendigen Teil innerer Wirklichkeit werden.
Vogelkonzert
Doch wenn etwas nicht wahrgenommen wird, heißt das nicht, dass es nicht existiert. Wenn wir zum Beispiel morgens in den Wald gehen, werden wir ein buntes Zwitschern hören, ohne die Möglichkeit, einzelne Stimmen zu erkennen. Viele Stimmen werden wir vermutlich sogar ganz überhören. Jetzt stellen wir uns vor, ein Vogelkundler ginge mit uns durch den Wald und würde uns auf die einzelnen Stimmen aufmerksam machen. Schon beginnt sich unser Gehör zu differenzieren. Das nächste Mal, wenn wir durch den Wald gehen, wird das Vogelkonzert nicht mehr das Gleiche für uns sein und je tiefer wir uns mit dem Lauschen der Vogelstimmen befassen, desto mehr wird sich uns mit der Zeit eine ganz eigene Welt erschließen.
Heilung
Mit Essenz ist es nicht anders. Wir können lernen, unsere Wahrnehmung sehr fein auf verschiedenste Aspekte des Seins auszurichten. Je tiefer wir unser Interesse und unsere Aufmerksamkeit dem Sein zuwenden und es erforschen, desto greifbarer tritt es in unser Erleben. Aus transpersonaler Sicht bedeutet Heilung nicht, dass irgend etwas in Ordnung gebracht werden müsste, sondern dass wir den Ort in uns, an dem wir zutiefst heil sind - im Sein - wieder entdecken und diese Erfahrung zum Zentrum unseres Lebens wird.
Sich anvertrauen
Seinzustände kennen keine Trennung und nichts, was nicht in Ordnung wäre. Sie sind umfassend und schließen das Unvollkommene mit ein. Bewusste Erfahrung von Essenz verändert unsere gesamte Erlebensweise. Wir tun nicht etwas, um heil zu werden, sondern Heilung entfaltet sich von innen. Wir vertrauen uns an.
Inhalte
Grundlegendes
- Das Urgefühl, "nicht richtig zu sein"
- Angenommensein
- Sich ausrichten auf Essenz
Essenz
Die drei Phasen der Verwirklichung
- Was Essenz ist und wie wir sie erfahren
- Objektbewusstsein und Gewahrsein
Vertiefung der Stille
- Nicht - Tun
- Nicht - Wissen
- Nicht - Erfahren
- Nicht - Ich
Ichlosigkeit
- Das ICH und seine Hauptidentifikationen mit Körper,
Geschichte, Beziehungen, Rollen und Besitz - Innere Arbeit mit Selbstbefragung
Grundaspekte des Seins
- Leerheit und Ichlosigkeit
- Allbewusstsein
- Zeitlosigkeit und Todlosigkeit
- Unberührbarkeit
- Absichtslosigkeit
- Vollkommenheit und Fülle